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  • Veröffentlichungsdatum 03.05.2024

Wohnungslosenhilfe: Berliner Stadtmission startet neues ganzjähriges Projekt am Containerbahnhof

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Sechs Jahre lang wurde die Innenausstattung der Notübernachtung am Containerbahnhof in Friedrichshain von Sommer zu Winter und umgekehrt angepasst. Wieder bauten gestern die Mitarbeitenden der Berliner Stadtmission – dieses Mal unterstützt von ehrenamtlichen Helfenden der Diakonie Deutschland – die Betten ab, räumten auf und machten die Traglufthalle startklar für die Sommersaison. Doch auch wenn alles scheint wie immer, beginnt mit der Wiedereröffnung der so genannten Halle-Luja am kommenden Sonntag, 5. Mai, etwas Neues. „Wir sind sehr dankbar, dass die Senatsverwaltung für Soziales im Rahmen des Integrierten Sozialprogramms (ISP) die notwendigen Finanzen für dieses ganzjährige Projekt zur Wohnungslosenhilfe zur Verfügung gestellt hat“, sagt Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi. Er freut sich, dass die Berliner Stadtmission für die Mitarbeitenden am Containerbahnhof künftig ein dauerhaft verlässlicher Arbeitgeber sein kann, nachdem sich viele engagierte Mitarbeitende – wie in der Kältehilfe üblich – immer wieder von einer Saison zur nächsten hangeln mussten.

Diakon Ulrich Neugebauer ist zuversichtlich, dass das neue Konzept viel Gutes für obdachlose Menschen bewirken wird: „Während der Kältehilfe liegt der Fokus darauf zu verhindern, dass Menschen bei Minusgraden erfrieren. Nun können wir am Containerbahnhof unseren Gästen schwerpunktmäßig das ganze Jahr über sozialpädagogische Beratung anbieten, die hoffentlich bei vielen dazu führt, sie nachhaltig zurück ins Hilfesystem und darauf aufbauend in ein unabhängiges Leben zu vermitteln.“ Wenn während der Wintersaison täglich neue Menschen zur sicheren und warmen Übernachtung in die Traglufthalle kommen, kann nur selten erfolgreiche Sozialarbeit stattfinden. „Bei 70 obdachlosen Gästen, die länger in der Halle verweilen dürfen, können wir etwas an deren Lebenslagen verändern, sofern sie das wollen“, erklärt die Leiterin der Notübernachtung am Containerbahnhof, Christina Grundke. Sie hat bereits sehr positive Erfahrungen mit ähnlichen Projekten gesammelt. Der Kältehilfe stehen in der kommenden Saison an diesem Standort damit 50 Plätze weniger zur Verfügung als bisher. „Wir sind aber zuversichtlich, diese an anderer Stelle wieder zur Verfügung stellen zu können“, sagt Ulrich Neugebauer. So ist geplant, das Nachtcafé in der City-Station mit 30 Übernachtungsplätzen wieder zu eröffnen.

Durch das neue Projekt am Containerbahnhof kommen auch bei langanhaltender Sommerhitze viele Menschen in den Genuss einer sicheren Übernachtung. Christina Grundke erklärt: „Wir werden montags bis freitags Sozialberatung anbieten und den Menschen dabei helfen, beispielsweise einen Ausweis zu beschaffen, Sozialhilfe- oder Rentenansprüche durchzusetzen oder Kostenübernahmen für Wohnheimplätze zu bekommen und sie so in andere Projekte wie ,Housing First‘ zu vermitteln.“   

weitere Informationen:

Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 12917353
breuer[at]berliner-stadtmission.de